Liebe Freunde, dieser Monatsbrief ist ein besonderer – wir sind in Shell für einen Monat. Im Gebet und in Gesprächen mit den Geschwistern in Shell wurde das klar. Und die Bestätigung kam, als wir Ecuador betraten. Kaum in Quito konnten wir mit zwei der Ältesten von unserer Gemeinde San Marcos sprechen. Sie sind fürchterlich zerstritten und die Gemeinde ist in Gefahr. Wir werden an einigen Wochenenden nach Quito reisen, um die festgefahrene Situation der Rechthaberei aufzubrechen versuchen. Kaum waren wir im September 2022 nach Deutschland zurückgekehrt, brachen die Gegensätze auf. Wir bitten um Gebet für San Marcos! Und im Hospital Shell sind wir Beobachter und führen persönliche Interviews mit den Mitarbeitern. Das Ergebnis nach kurzer Zeit zeigt, dass der vorherige Leiter nicht fähig war, das Hospital zu führen. Er hatte zwar gute Ideen aber gab mehr Geld aus als wir hatten. Anfang 2023 war das Hospital praktisch pleite und er kündigte. Die neue Leiterin startete eine hervorragende Arbeit und rettete das Hospital, aber auf Kosten einer rigorosen Personalpolitik. Mitarbeiter wurden plötzlich entlassen, Löhne gekürzt und das bisherige Leitungsteam an den Rand gedrängt. Sie allein fällt alle wichtigen Entscheidungen. Unter dem Personal herrscht eine Atmosphäre der Angst: Nur nicht aufmucken! Und so sind die Freude und die Strahlkraft eines christlichen Hauses verloren gegangen. Es ist teurer geworden und viele Patienten bleiben weg. Aber es gab in den letzten Wochen schon die ersten Änderungen zum Positiven. Das morgentliche Gebet wurde wieder eingeführt und es gibt Teamtreffen. So sind wir hier, um erst einmal zuzuhören und nicht zu entscheiden. Wir sammeln und beten für eine spätere Personalversammlung. Es sind zwei Gruppen entstanden und es wird viel untereinander getratscht. Das zerstört Vertrauen. Frieden fühlt sich anders an. Wir merken, dass wir zum rechten Zeitpunkt hier sind und bitten um Gebet. Das Hospital Shell lebt wieder. Die Einnahmen decken (fast) die Kosten, aber es reicht nicht für das Weihnachtsgeld (doppelter Lohn). Auf der anderen Seite wurden neue Ärzte gefunden, die aber erst einmal ein Team bilden müssen. Ein Gastroenterologe, ein HNO-Arzt, eine Hebamme sind neu zum Team hinzugestoßen. Die wenigsten Neuen sind engagierte Christen.
Das Abwasser der Wohnhäuser hinter dem Hospital ist getrennt worden. Jetzt suchen wir eine Abwasserlösung für das Hospital selbst. Und da zeigen uns staatliche Häuser einfachere Lösungen. Das Gästehaus für internationale Helfer hat jetzt die Zimmereinteilung und die Kacheln in den Bädern und im Aufenthaltsraum. Es sind 6 Schlafräume, eine Waschküche, 7 Duschen, 8 Toiletten, einen Behindertenwaschraum, eine Küche und ein großer Aufenthaltsraum für bis zu 30 Personen mit großen Fenstern. Aber bis das ein Schmuckstück wird brauchen wir noch einige Finanzen. Hier könnt ihr euch noch beteiligen!
Zum Schluss bitten wir in erster Linie um Gebet für uns in dieser Mammutaufgabe, Klarheit mit Feingefühl in der Latinowelt. Schwierigkeiten müssen angesprochen werden aber in einer Form, die verstanden wird. Wir nehmen uns ein Beispiel an Jesus, der bei kritischen Begegnungen oft mit einer Frage antwortete, die zum Nachdenken anregte. Danke für die Begleitung. Wir werden weiter berichten. Und wieder die gute Nachricht: Die deutsche Mission Freunde Mexikanischer Indianer Bibelzentren (FMIB) hat endlich die Namensänderung offiziell anerkannt bekommen und heißt jetzt UNIDOS e.V., weil wir derzeit in Mexiko, San Salvador und Ecuador arbeiten. An der Kontonummer hat sich nichts geändert. DE59 6329 0110 0107 6570 07. Und mit dem Zusatz: für Hospital Shell kommt die Gabe an. Dank für weitere Begleitung.
Eckehart & Klaudia Wolff
Diesmal im Shell Team Tel: 0157 51234388 Eckehart Tel: 0176 40472792 Klaudia WhatsApp