Liebe Freunde, Jesus ist mitten in seinem Wirken in Galiläa. Es erhebt sich Widerstand. Da kommt seine Familie, versucht ihn zu unterbrechen. Sie haben echte Sorge um ihn und sich selbst und wollen ihn aus dem öffentlichen Verkehr ziehen. Und Jesus weist sie schroff zurück:(Mt. 12- 46 – 50) “Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder, Schwester und Mutter!” Ein schroffes Wort in Zeiten, in denen Familienbanden der wichtigste Halt im Leben zu sein scheint. Jesus ruft dazu auf, manchmal auch mit der eigenen Kultur zu brechen und sich auf das Reich Gottes heute einzulassen.
Wenn Eckehart heute mit Mitarbeitern in Shell telefonisch spricht, merkt er eine Ruhe und einen Frieden im Team. Schluss mit den inneren Streitigkeiten, auch wenn noch sicher nicht alles ideal ist. Dieser Friede zeigt Früchte, die erstaunlich sind:
Die Patientenzahlen steigen langsam aber stetig, auch wenn der/die eine oder andere externe Arzt/Ärztin immer wieder Sprechstundezeiten reduziert. Die Allgemeinmedizin ist mehr denn je das Rückgrat des Hospitals. Und in der nahen Provinzhauptstadt Puyo entstehen mehr private Tageskliniken und private Hospitäler. Die Konkurrenz schläft nicht.
Die Chirurgen aus Quito und unser Vollzeitchirurg Dr. Pupo haben sich auf eine sinnvolle Arbeitsteilung geeinigt, in der jeder einzelne im Team arbeitet. Das ging ohne Druck von außen vonstatten, eine echte Teamentscheidung ohne Verärgerung. – Das Abwasserproblem ist gelöst und wir können uns darüber freuen, nun alle staatlichen Auflagen erfüllt zu haben und “sauber” zu sein, eine wichtige Vorbildfunktion.
Unser internationales Gästehaus macht Fortschritte. Alle Zimmer haben Betten. Jetzt arbeitet unsere Mannschaft an der Küche, Waschküche und dem Versammlungsraum. Das Material dazu liegt schon bereit. Es fehlen noch wenige Finanzen dafür. Wir machen jetzt schon ausländischen Gruppen Mut, sich anzumelden und zukünftige Einsätze zu planen. Die Eröffnung ist für Februar 2025 anvisiert.
Der Kauf der ehemaligen Radiostation mitten in unseren Häusern macht ebenfalls Fortschritte. Es fehlen noch $ 15.000,-, dann ist die Stiftung wirklich Eigentümer ALLER Einrichtungen und das Abbezahlen hat ein Ende!!!!!!!
Die Einheit im Team hat uns ein halbes Jahr der Ängste und Sorgen gekostet. Der Weg hat sich gelohnt, denn jetzt können wir durchstarten.
Aber es gibt wie immer auch Widerwärtigkeiten:
Das Land Ecuador erlebt eine wirtschaftliche Talfahrt. Teilweise sind die Ausnahmegesetze gegen die Drogenmafia noch in Kraft. Die Regierung kämpft, aber demnächst stehen wieder Wahlen an – eine riesige Unsicherheit. Menschen versprechen einfache und schnelle Lösungen, wie überall in dieser Welt.
Die Umweltveränderungen haben auch die Andenregion erreicht. Unser Stromsystem lebt von Wasserkraftwerken. Doch es fehlt an Regen.
Man schätzt, dass bis ca. März 2025 die 14 Std. Stromsperren TÄGLICH beibehalten werden.
Und diese Sperren wechseln zeitlich. Unsere Mitarbeiten stehen dann manchmal nachts auf, um für die Familie zu kochen, da die Küche tagsüber kalt bleibt. Das bedeutet eine enorme Extraanspannung.
Für das Hospital bedeutet es ca. $ 1300,- monatlich an Diesel für den Generator. – Dann werden Brücken repariert, die in den letzten Regengüssen beschädigt wurden – Fazit: Patienten von außerhalb können uns für einige Tage nicht erreichen.
Unser nächstes großes Ziel ist, die
Operationssäle zu renovieren. Dazu hat uns das Gesundheitsministerium verpflichtet und wir haben bis Ende Februar dafür Zeit. Kosten ca. $
25.000,- dann aber mit einer Firmengarantie von 10 Jahren. Das ist uns sehr wichtig.
Wir kommen zum Anfang: Jesus hat seine Urspungsfamilie zurückgewiesen. Seine Jünger, das sind jetzt seine Brüder, Schwestern und Mutter. Und sie sollen diesen Zusammenhang im TUN beweisen. Das hat unser Team geleistet. Es wurde zur Hospitalfamilie. Das bedeutet viel in einer Kultur, in der Familie über alles gestellt wird. Die Mitarbeiter sind eine neue Familie geworden und wir beten, dass sie weiter zusammenhält.
Danke, dass Ihr alle aus der Ferne ebenfalls Familienmitglieder seid.
Das Shell Team
mit Eckehart & Klaudia Wolff
Spenden bitte über:
UNIDOS e.V.
DE59 6329 0110 0107 6570 07. Und mit dem Zusatz: für Hospital Shell kommt die Gabe an.
Eckehart: 0157 51234388
Klaudia 0176 40472792
PS: Beim letzten Rundbriefversand haben uns einige von Euch geschrieben. dass unser Account gehackt wurde und jemand in unserem Namen um Geld bat. Das ist NICHT WAHR und wir haben wieder Sicherheit eingebaut.